Objektbeiträge

Oktober 2018 – Von Hildegard- und Meentzen-Kräutern

Oder ist die Hautsache nur Frauensache?

Creme-Dose „Kräuter-Vital-Creme“®; Charlotte Meentzen, Heilkräuter-Kosmetik®, Dresden/ Deutsche Demokratische Republik, zwischen 1964-1967

Sammlung Monika Jürgens-Winefeld/ Schenkung 2016

“Die Kräuter bieten einander den Duft ihrer Blüten an, ein Stein strahlt seinen Glanz auf die anderen. Alles was lebt hat einen Urtrieb nach liebender Umarmung.” So schilderte die Benediktinerin Hildegard von Bingen (*1098-†1179) in ihrer lateinisch verfassten Schrift „Liber vitae meritorum“ (dt. Buch der Lebensverdienste) den Einklang der Schöpfung und setzte diesen den Verantwortlichkeiten und Lebensleistungen des Menschen entgegen. Um als Frau im Kirchenpatriarchat bestehen zu können, gehörte im 12. Jahrhundert weit mehr dazu als die rudimentäre Schulung theologischer Schriften und Rhetorikkünste. Eine Lebensleistung, der sich die Gründungs-Äbtissin des Klosters Rupertsberg – einst in Bingen am Rhein gelegen – verpflichtet fühlte, war ein außerordentliches Interesse an Heilkräutern und deren Bedeutung für die frühe Naturheilkunde. Weit mehr als einhundert Beschreibungen von Pflanzen mit heilender Wirkung lassen sich in ihren überlieferten Aufzeichnungen finden. Akribisch beschrieb sie deren Anwendungsgebiete für die verschiedensten Gebrechen, wovon allein 300 Heilmittel auf die Haut entfallen.

Jahrhunderte später, genauer gesagt im Jahr 1930, beabsichtigte die junge Dresdnerin Charlotte Meentzen (*1904-†1940), ebenfalls „Hautarbeit“ zu leisten. Mit der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1930 stand die sächsische Metropole seinerzeit völlig im Zeichen Karl August Lingners (*1861-†1916), des berühmten Odol®-Fabrikanten und Gründungsinitiator des Deutschen Hygiene-Museums®. Die Welt blickte auf Dresden und Dresden schon bald auf Charlotte Meentzen. Beeinflusst durch das Zeitgeschehen und der Wissensvermittlung durch ihre Mutter, verschrieb sich die gerade einmal 26jährige – übrigens in völliger Kontroverse zur wachsenden Hochindustrialisierung – voll und ganz den Geheimnissen der Naturkosmetik. Gefolgt von ihrer Intuition das Richtige zu wollen, rief sie noch im gleichen Jahr das Institut für natürliche Kosmetik® ins Leben. Ungeachtet der wirtschaftlichen Unruhen und schwindenden Kaufkraft gründete sie zum Erstaunen der aufmerksamen Dresdner mit ihrer älteren Schwester Gertrut Seltmann-Meentzen (*1901-†1985) kurz darauf noch eine Produktionsstätte. Selbstbewusst taufte sie diese Charlotte Meentzen, Heilkräuter-Kosmetik®. Schrittweise entstanden dann an der mondänen Prager Straße die ersten industriellen Pflegepräparate auf natürlicher Wirkstoffbasis, wie etwa Reinigungsmilch aus Honig und Orangen, Lindenblütencreme oder handgesiebtes Blütenstaubpuder. Mit Produktentwicklung, Hauttyp-Beratung und Lehre rundete die gelernte Kosmetikerin 1931 ihre revolutionäre Konzeptidee in der Schaffung der Schule für natürliche Kosmetik® ab.

Bedingt durch den frühen Tod ihrer Schwester und der Zerstörung Dresdens durch die Alliierten, sah sich Gertrut Seltmann-Meentzen gezwungen, die Geschicke des Unternehmens alleine in die Hand zu nehmen. Ohne Unterlass forcierte sie nach 1945 den Wiederaufbau der ausgebombten Betriebsstätte und organisierte über Umwege die wertvollen Heilkräuter und Ingredienzien. Bereits 1967 entwickelten und rührten 200 fleißige Hände an 38 Präparaten, die schnell „überall bekannt und überall verlangt“ waren. Eines der beliebtesten dürfte wohl die vorliegende „Kräuter-Vital-Creme“® gewesen sein. Geeignet für die reife Frau, normalisierte dieses Nährpräparat des Nachts den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und wirkte gewebefestigend. Der Anspruch des Inhalts an Vitalität und Schönheit setzt sich unverblümt in der Verpackung fort. Reinweiß erstrahlt die verschraubbare Bakelit-Dose mit jugendfrischen Frauenprofil in zartgrün. Dabei erscheint das Bildnis besonders reizvoll durch seine Vertiefung in das Material. Zu einem schlichten Gegengewicht vereinen sich der reliefartige Schriftzug „Charlotte Meentzen“ mit einem stilisierten Rosenstängel. Wohl nicht von ungefähr wählte man die symbolhafte Rose. Einst war sie der schönsten aller Göttinnen, der Liebesgöttin Aphrodite geweiht und stand blütenweiß für Reinheit und Unschuld. So viel Inhalt an Qualität scheute die werktätige Frau keineswegs mit guten 4,60 MDN (Mark der Deutschen Notenbank) zu honorieren, schließlich ging es doch um die körpereigene Schönheit. Denn die „Schönheit ist Göttergeschenk, und die Götter sind geizig“. … Wer sollte das wohl besser wissen, als der römische Dichter Ovid (*43 v. Chr.-†17 n. Chr.)?!

Präsentation: Glas-Café, Kleintettau; 01.10. bis 31.10.2018

Künftiger Standort: Sammlungsdepot

Wissenswertes: Das heutige Unternehmen Charlotte Meentzen® stellt ca. 25.000 Produkte in Manufakturarbeit her und erstand im Jahr 1991 aus dem Betriebsteil VEB Kräutervital-Kosmetik Dresden, der 1980 durch die Eingliederung in den Kombinat VEB Berlin-Kosmetik seine juristische und ökonomische Selbstständigkeit eingebüßt hatte. Mit der bisherigen Kontinuität – nun unter der neuen Generation der Meentzen-Söhne – dürfte der Naturkosmetik-Hersteller zumindest unter den kosmetischen Unternehmen auf ehemaligem Staatsgebiet der DDR seinesgleichen suchen.

Ausblick: Integration in die neue Dauerausstellung zur Parfümerie- und Kosmetikkultur der DDR, im Jahr 2019.

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September 2018 – Vom Duftakkord James Bond in „dur“®

Oder sozialistisches Produktabenteuer auf Old-School-English

Reise-Set „dur for men“® mit After-Shave, Eau de Cologne, Cream und Desodorstift im Etui; VEB Berlin Kosmetik®, Ostberlin/ Deutsche Demokratische Republik, 1975

Sammlung Monika Jürgens-Winefeld/ Schenkung 2016

“Mein Name ist Bond. James Bond.” Kaum ein zweites Zitat der Filmgeschichte hat höheren Bekanntheitsgrad erlangt als jenes des britischen Geheimagenten. Von Eingeweihten kurz „007“ genannt, flimmert der vormalige Romanheld seit Oktober 1962 über internationale Leinwände. Für seine Romane ließ sich der Brite Ian Fleming (*1908-†1964) unter anderem von seiner eigenen Geheimdiensttätigkeit während des Zweiten Weltkriegs inspirieren. Den Namen verdankte die Titelfigur allerdings dem Faible des Autors für Vögel und der damit erklärbaren Verehrung für den amerikanischen Ornithologen James Bond (*1900-†1989). Dabei neigt der Macho-Agent zu vielem, nur nicht zu Bürgerlichkeit! Im Dienste Ihrer Majestät ist er geradezu süchtig nach Aufregung und Adrenalin, präsentiert sich auf dem gesellschaftlichen Parkett als formvollendeter Gentleman und ist – ausgestattet mit der „Lizenz zum Töten“ – mehr als ein eiskalter Killer. Unweigerlich verfällt die Damenwelt dem gutaussehenden und immer adrett gekleidet Charmeur. Auch in Sachen Körperpflege beweist Bond eine gewisse Kennerschaft; so zu bemerken an dem Kommentar bezüglich des Namens seines Widersachers „Auric Goldfinger“: „Hm – klingt für mich wie ein französischer Nagellack“.

Für die wirtschaftliche Situation der Deutschen Demokratischen Republik in den 1960er Jahren hätte der Spezialagent des MI6 (Military Intelligence, Section 6) sicher auch die passende Antwort parat: „Geschüttelt und nicht gerührt“. Zwar ging selbst an diesem Teil Deutschlands das Wirtschaftswunder der Nachkriegsjahre nicht spurlos vorüber, dennoch forderten Reparationen und Demontagen durch die Sowjets ihren Tribut. Zu allem erweckte die Fülle an westlichen Produkten des täglichen Bedarfs Begehrlichkeiten in der heimischen Bevölkerung, die doch lediglich gesund und sauber sein sollte. Assimilation westlichen Kulturgutes lautete schließlich der Kompromiss – sozialistische Ideologin „made in GDR“ (engl. German Democratic Republic). In dieser völlig neuen Tonart entwickelte der VEB Berlin-Kosmetik® in den 1960er Jahren schließlich seine Bond-Adaption „dur for men“®. Eine „Herrenkosmetik, mit der Sie Sympathie gewinnen“, so die Werbebotschaft an den kultivierten Abenteurer mit Weitblick.

Ob nun für die häusliche Pflege oder wie in unserem Beispiel für die praktische Inanspruchnahme auf Reisen, „dur for men“® setzte chypreartig-erdige Akkorde männlicher Markanz von „früh bis spät“. Der herben Frische lag erstmalig eine einheitliche Duftnote zugrunde, die laut Hersteller „den modernen Anforderungen [entspricht], die an derartige Kompositionen auf dem Weltmarkt gestellt werden“. Verpflichtend zeigte sich folglich auch die anglisierende Namensgebung der „dur“-Produkte, die von After-Shave, Shaving-Cream, Hair-Lotion, Eau de Cologne, Parfum de Toilette, über einen schweißhemmenden Desodorstift – last but not least – bis zu einer Halbfettcreme reichte, die sich schlicht und einfach „Cream“ nannte. Binnen kurzer Zeit für den betuchten Geldbeutel im Standardsortiment von Kaufhallen und Drogerien erhältlich, errang die neue Exklusiv-Serie anlässlich der Leipziger Herbstmesse 1966 sogar eine Goldmedaille für hervorragende Qualität. Selbst die Produktdesigner ließen sich von den stets widerkehrenden Materialengpässen kaum beeindrucken, was sich merklich im kreativen Werkstoffmix bestätigt. Auffallend für das Reise-Set sind die Klarglas-Flakons für 20 ml Eau de Cologne und After-Shave aus der Produktion des VEB Glaswerk Ernstthal®. Ganz dem Agenten-Idol verpflichtet, bestechen sie im quaderförmigen Aufbau mit abgekanteten Ecken und einer Riffelung für einen rutschfesten Griff. Papieretiketten in dem für die Serie typischen Signalrot mit weißfarbener Aufschrift und das edle, goldglänzende Kunststoff-Top sorgen für den ästhetischen Look. Daneben lässt das schwarze Etui aus Kunstlederimitat mit diagonaler Rotbesprühung erkennen, in welch wachsendem Maße die sogenannten Plaste und Elaste natürliche Materialien aus dem Sektor des sozialistischen Alltagsdesigns drängten. Den vollendet englischen Touch erreichte das Kollektivdesign schließlich mittels schwarz-weiß-karierter Tweed-Stoff-Optik am Innenfutter. Der absolute Geheimtipp dürfte jedoch die Luxusausgabe mit Parfüm, Seife und einem Miniatur-Oldtimer aus Plaste gewesen sein. Lebensgefühl Old-School-English für das Kind im real existierenden Mann von Welt!

Präsentation: Glas-Café, Kleintettau; 03.09. bis 30.09.2018

Künftiger Standort: Sammlungsdepot

Wissenswertes: Dem Kombinat VEB Berlin-Kosmetik® gehörten 1988 acht Volkseigene Betriebe mit zwanzig Betriebsteilen und somit 54 Produktionsstätten an. Damit zählte das „Haus im Dienste der Schönheit“ rund 8.600 Beschäftigte, die einen jährlichen Umsatz von etwa 3,2 Milliarden Ostmark erwirtschafteten.

Im Jahr 1965 lancierte das amerikanische Unternehmen Colgate-Palmolive® ebenfalls eine umfassende Herren-Pflegeserie, bestehend aus After Shave, Pre Electric Lotion, Rasier-Creme, Eau de Cologne, Hair Tonic, Puder, Seife und einem Deodorant. Die verblüffende Ähnlichkeit zu „dur for men“® verliert sich allerdings im Titel der Serie, da „007“® augenfällig auf James Bond Bezug nimmt.

Ausblick: Integration in die neue Dauerausstellung zur Parfümerie- und Kosmetikkultur der DDR, im Jahr 2019.

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August 2018 – Von Souvenirs für Jedermann

Oder ein „Souvenir“® für den VEB Decenta Döbeln®

Parfüm-Flakon „Souvenir de luxe“® mit Umverpackung, EdC, 15ml; VEB Rosodont-Werk Waldheim®, Waldheim/ Deutsche Demokratische Republik, zwischen 1955 bis 1964

Sammlung Monika Jürgens-Winefeld/ Schenkung 2016

Ein irisches Sprichwort sagt, „wenn Du in der Jugend keinen Spaß hast, wirst Du ihn im Alter auch nicht haben“. Und wahrlich, die Jugend in den Nachkriegsjahren hatte in punkto Spaß einiges nachzuholen! Quasi über Nacht waren biedere Tänze out. Stattdessen eroberten der amerikanische Rock´n Roll, Boogie-Woogie und die Jeans das Parkett. Obwohl die reifere Gesellschaftsschicht traditionellen Werten verhaftet blieb, ging sie zwangsläufig mit der neuen Zeit. Ungebrochen beliebt blieb sowohl bei Alt als auch Jung der deutsche Schlager, der auf bundesdeutschem Gebiet beispielsweise mit „Spaßvogelsängern“ wie Bill Ramsey (*1931) aufwartete. Dessen deutsche Version des ursprünglich amerikanischen Titels „Souvenirs“, eroberte ab Juni 1959 die deutschen Top 30. Abgesehen von der Septemberlistung in der Jugendzeitschrift „Bravo“®, landete der Song mit Foxtrott-Rhythmus im Oktober für sechs Wochen auf Platz eins in den deutschen Charts. Obschon der Titel in den US-Charts lediglich Platz 111 belegte, bewies das deutsche Musiklabel Polydor® mit dem Nummer-eins-Hit ein sicheres „Näschen“ und reagierte damit auf die einsetzende Tourismus- und Reiselust der Deutschen in den südlichen Mittelmeerraum.

Weitaus unspektakulärer erging es ein paar Jahre zuvor einem völlig anderen Klassiker, der witzigerweise den fast identischen Namen „Souvenir“ trug. Tatsächlich hatte die Deutsche Demokratische Republik die Nase vorn – zumindest im Fall des Damen-Parfüms „Souvenir“® aus dem sächsischen Waldheim. Vermutlich war es das Geschmacksmusterregister des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen (AfEP) – mit Sitz in der Ost-Berliner Mohrenstr. 37 b – in welchem die neueste Parfüm-Kreation des VEB Rosodont-Werk Waldheim® am 19. März 1956 erfolgreich eingetragen wurde. Das neunmonatige Hoffen der um 1852 von dem Apotheker und Zahnpasta-Erfinder Adolf Heinrich August Bergmann (*1799-†1858) gegründeten „Fabrik zur Bereitung chemischer Düngemittel“ hatte sich in allen Punkten gelohnt. Verwunderlich war dies allerdings nicht! Schließlich blickte der mittlerweile volkseigene Betrieb auf eine langjährige Tradition von Parfüm-Entwicklungen zurück, deren Niveau durchaus internationale Beachtung fand. Nicht minder zeugen die etwa zeitgleichen Patenanmeldungen der Parfüm-Serie „Patras“® (registriert 1955) oder der im Oktober 1956 folgende „Schwarzer Samt“® für Damen von dem fachlichen Können der Waldheimer Parfümeure.

Ob nun die wachsende Zahl an Patenten oder die gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit ihre Früchte trug – aus unerklärlichen Gründen wurde die Herstellung für „Souvenir“® dem späteren Fusions-Partner VEB Decenta Döbeln® überlassen. Selbstbewusst prangte fortan das Markenzeichen der Döbelner als “Sinnbild der Decenta-Kosmetik – [der] Schmetterling im roten Siegel”, von Etiketten und Umverpackungen, ja selbst geprägt auf Flakon-Verschlüssen des Parfüms. Die vorliegende Ausgabe des Eau de Cologne „Souvenir de luxe“ möchte das Auge aber weitaus sinnlicher erfreuen. So fügt sich der feingliedrige Klarglas-Flakon aus halbautomatischer Produktion des VEB Glaswerk Ernstthal® passgenau in einen dafür vorgesehenen weißfarbenen Köcher. Der geradlinig geschnittene Kunststoffmantel bereichert durch seine filigrane Durchbruchsornamentik im Stil des Art Déco. Eine verspielte Optik, die nicht zuletzt in der Farbharmonie von Schwarz-Weiß-Gold eine zurückhaltende Komponente erfährt. Auch die Kartonage der Umverpackung lässt durch das plakative Damenbildnis die „wilden“ 1920er Jahre erahnen. Die rotgefärbte Pagenkopf-Frisur beweist im Sinne des Zeitgeschmacks Individualität und Sinnlichkeit, Attribute, die dem Parfüm gleichgestellt werden. Das Eau de Cologne mit der blumig-frischen Note blieb dennoch ein Erfrischer einer breiten Käuferschaft, wenngleich die Umverpackung für die bescheidene Füllmenge von 15ml einen Preisaufdruck von 3,75 DM (Deutsche Mark) erhielt. Last but not least, als Letztes, aber nicht als Geringstes klingt einem unverhohlen der Refrain von Bill Ramseys Chart-Hit erneut im Ohr: „Souvenirs, Souvenirs, kauft Ihr Leute, kauft sie ein…“

Präsentation: Glas-Café, Kleintettau; 01.08. bis 02.09.2018

Künftiger Standort: Sammlungsdepot

Wissenswertes: Mit dem 3. Oktober 1990 fusionierte das Amt für Erfindungs- und Patentwesen (AfEP) mit dem Deutschen Patentamt. Übernommen wurden dabei nicht nur die 600 Mitarbeiter der AfEP, sondern insgesamt 13,5 Millionen Patentdokumente. Zählten zum 31. Dezember 1990 noch 137.782 Patente zum ursprünglichen DDR-Bestand, so sank deren Anzahl bereits zum 31. Dezember 1994 auf gerade noch 95.663. Allein im Jahr 1994 wurden 16.000 Patente gelöscht, wovon ein Teil vermutlich dem Ablauf der 18jährigen Patentdauer zum Opfer fiel. Auch das Parfüm „Souvenir“® ereilte dieses Schicksal… sowohl die Akte als auch die Geschichte kann somit als vernichtet gelten.

Ausblick: Integration in die neue Dauerausstellung zur Parfümerie- und Kosmetikkultur der DDR, im Jahr 2019.

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