Vierte Ausbaustufe soll im Februar abgeschlossen werden

von Gerd Fleischmann

Die vierte Ausbaustufe des Flakonglasmuseums in Kleintettau soll im Februar abgeschlossen sein. Die Glasbewahrer freuen sich über attraktive Ausstellungen. Der Verein zählt 287 Mitglieder.

„Das am 20. Dezember 2008 eingeweihte Europäische Flakonglasmuseum Kleintettau gewinnt zunehmend Attraktivität.” Das hat der Vorsitzende der „Glasbewahrer”, Carl-August Heinz, kürzlich bei der Hauptversammlung im Gasthaus Ruppert vor zahlreichen Mitgliedern festgestellt. Das nächste Highlight sei der Einblick in die Produktion bei Heinz-Glas durch eine Besuchertribüne. Diese vierte Ausbaustufe werde, voraussichtlich im Februar realisiert.

Eine wesentliche Bereicherung hat das Flakonglasmuseum durch die Dauerausstellung “Parfümflakons – eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert” erfahren.

 

Eine wesentliche Bereicherung ist laut Heinz die Dauerausstellung „Parfümflakons – eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert”. Damit sei man noch internationaler geworden. Mit der rund 2000 Exponate umfassenden Sammlung der Münchnerin Beatrice Frankl habe man einen wahren Glücksgriff getan. Museale Aktivitäten seien im Außenbereich ebenfalls möglich. Als Beispiel nannte der Vorsitzende den legendären „Culemeyer”, den man als Originalfahrzeug ausstellen könnte. Grundstücksplanungen dazu seien bereits im Gange. Ein Glasmeisterpfad von der „Interhitt” zur „Ewerhitt” (auf Hochdeutsch Unterhütte und Oberhütte) und darüber hinaus nach Steinbach, Ernstthal und Piesau sei bereits angedacht worden. Dass sich die Anzahl der Busbesucher im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt habe, sei vor allem dem Verbund „Handwerk & Kultur erleben”, dem das Flakonglasmuseum angehöre, zu verdanken.
Attraktive Sonderausstellungen hätten sich ebenfalls positiv auf die Besucherzahlen ausgewirkt, so Carl-August Heinz. Die Präsentationen „GlashüttenPost-Feldpost Weihnachten 1941/42″ sowie „Glas vom Rennsteig” seien sehr gut angekommen. In diesem Zusammenhang sprach er die drohende Energieunsicherheit bei weiter steigenden Strompreisen sowie den anhaltenden Druck auf die Glasindustrie in puncto Umweltschutz an. Heinz: „Die deutschen Auflagen sind in Europa am höchsten und nicht mehr wettbewerbsgerecht.” Zudem wies er auf die derzeit laufende Sonderausstellung „Weihnachten wie zu Kaisers Zeiten” hin.
Laut Schatzmeister Hans Kaufmann zählt der Verein 287 Mitglieder. Zweiter Vorsitzender Wolfgang Hammerschmidt würdigte die hervorragende Zusammenarbeit der Vorstandsmitglieder und Beiräte. Seine Anerkennung galt auch Architekt Wolfgang Feuerpfeil, Innenarchitekt Joachim Drechsler, Kuratorin Jana Buhrow, Konservator Sandro Welsch sowie Ute Schaller. Einen besonderen Dank richtete Hammerschmidt an Carl-August Heinz, ohne dessen unermüdlichen persönlichen Einsatz und großzügige finanzielle Unterstützung das Museum sicherlich nicht derart erfolgreich wäre.
Dass auch das Glascafé zur Zeit vergrößert werde, sei ein Zugewinn vor allem für die Busreisenden. Es stehe aber nicht in Konkurrenz zur lokalen Gastronomie, weil es nur von 11 bis 17 Uhr geöffnet habe, machte Hammerschmidt deutlich.